MILITÄRFERNGLAS - WK I
CARL ZEISS WIEN
M9/13Z FELDSTECHER

mit Riemen!

In Wien errichtete Zeiss 1902 eine Niederlassung und 1912 auch einen
Erzeugungsbetrieb, welcher im WK I noch mehr an Bedeutung gewann.

In den Kriegsjahren 1916 und 1917 folgte der Neubau eines viergeschossigen
Gebäudes in Wien-Breitensee. Von Zeiss wurde der Bau nur bis 1926 genutzt.

Das Glas hat die Kenngröße 6x30 und ist baugleich mit dem Marineglas.
Herstellung laut Seriennummer 604729 ist 1915. Das Fernglas weist jedoch
einige Details auf, welche bei Zeiss-Gläser nur früher anzutreffen sind.

Es hat sogenannte "Einstückdeckel", welche bei Zeiss Jena Gläsern nur 1907/08
verbaut wurden.

Ebenso hat das Exemplar noch die frühe "Kreuzrändelung" an den Okularen.
Ab 1913 hatten Zeiss Jena-Gläser ein Rautenmuster am Rändelring.

Am unteren Deckel eingaviert, " Eigentum d K.K Land wehrarars". Das Glas
war Eigentum der kaiserlich - königlichen Landwehr.

Als Erklärung für die Details einer frühen Fertigung wurden laut Experten-
meinungen manche Änderungen von Jena in den Zweigstellen erst später
umgesetzt.

.